Transformationsziel #1 Eigenverantwortung
- Nina Müller-Peltzer

- 8. Sept.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 15. Okt.
Change braucht kein Management. Change braucht Handlungsfähigkeit. Jede Woche präsentiere ich Hacks & Tipps zur Umsetzung abstrakter Transformationsziele in konkrete Handlungen für Führungskräfte und ihre Teams.
Eigenverantwortung zählt zu den meistgewählten Zielen, die in Transformations- oder Change-Prozessen angestrebt werden. Doch was heißt das für Mitarbeitende und Führungskräfte genau? Was brauchen sie, um aus einem abstrakten Ziel eine greifbare, verlässliche Haltung zu etablieren?
Eigenverantwortung heißt Eigenständig entscheiden, Verantwortung übernehmen
Definition: Eigenverantwortung ist die Fähigkeit, innerhalb klarer Entscheidungsräume selbstständig zu handeln, Verantwortung zu übernehmen und ihre Wirkung aktiv mitzugestalten.
Warum lohnt sich das?
Aufgabennahe Expertise erzielt oft bessere Entscheidungen
Eigenverantwortlich arbeitende Teams entlasten Führungskräfte
Eigenverantwortung ohne große Abstimmung beschleunigt Prozesse
Selbstbestimmtes Arbeiten fördert Motivation, Dynamik und Teamspirit
Klardefinierte Verantwortlichkeiten steigert Vertrauen und Ergebnisqualität
Wo fehlt #Eigenverantwortung oft?
In Unternehmen mit einer hierarchischen Denke/Struktur/Vergangenheit.
Was brauchen Mitarbeitende, um Eigenverantwortlichkeit anzunehmen?
5 Praxis‑Hacks für Mitarbeitende
1. Entscheidungsrahmen klären Frage aktiv nach deinem Spielraum: Was darfst du entscheiden, wo brauchst du Rückmeldung?
2. Entscheidungsrahmen manifestieren
Einmal festgelegt, gelten Entscheidungsrahmen als verbindlich, so muss nicht pro Projekt neu „Verhandelt“ werden
3. Mit Lösungen kommen Sprich Herausforderungen an, aber immer mit einem Vorschlag, wie ihr weiterkommt. Dein Baby, deine Lösung.
4. Verantwortung übernehmen Gut gegangen? Gut, teile deine Erkenntnis und nutze dein neu erlerntes Wissen. Schief gegangen? Auch gut, stehe zu deinen Entscheidungen und nutze Feedback als Lernchance.
5. Diskussionen strukturieren Hole gezielt Perspektiven ein und beende Endlosschleifen mit klaren Entscheidungen und nächsten Schritten.
Manche Entscheidungen können wir nur im Team treffen. Doch nur Hand-hoch und durchzählen reicht vielleicht nicht. Gerade bei komplexeren Entscheidungen bieten verschiedene Verfahren Abstufungs- und Differenzierungsmöglichkeiten an. Der Blogbeitrag
8 Entscheidungsverfahren für starke Teams stellt unterschiedliche Möglichkeiten der Entscheidungsfindung vor.
Was brauchen Führungskräfte, um Eigenverantwortlichkeit abzugeben?
Jedes Transformationsziel steht und fällt mit der Führungskraft und ihrem Willen zur Implementierung der notwendigen Schritte. Nur wenn die Führungskraft das Ziel, die damit verbundenen Implikationen, die Notwendigkeit und die Umsetzung versteht, kann ein Responsibility-Shift stattfinden. Weg von der zentralen Entscheiderfigur hin zu dezentralen Kompetenzzentren im Team.
Konkret bedeutet das, dass Führungskräfte beim Transformationsziel #Eigenverantwortlichkeit
eigene Kompetenzbereiche abgeben,
den Mitarbeitenden in ihren Entscheidungen vertrauen und
ihre eigene Rolle als Führungskraft neu definieren müssen.
In der Konsequenz bedeutet dies für die Führungskraft weg von Micromanagement und Delegation hin

zur Shared-Skillset-Philosophy,
zu einer Neudefinition der Verantwortungsbereiche,
zu dem Verständnis, dass die eigene Relevanz nicht sinkt, wenn die der Teamkollegen steigt.
Führungsimpulse
So lässt sich eine eigenverantwortliche Arbeitshaltung bei Angestellten als auch in der eigenen Führung etablieren.
Führungsimpuls | Mitarbeitende umfassend befähigen | Strategische Führungsrolle ausbauen | Mentale Sicherheit stärken |
Entscheidungs-bereiche sichtbar machen | Klare, kommunizierte Grenzen: Wo darf wer entscheiden, wo nicht? Entscheidungsmatrix oder Canvas helfen. | Zeit für strategische Planung, Marktanalysen und Innovationsprojekte nutzen | Verstehen: Wenn Mitarbeitende mit entscheiden, heißt das nicht Kontrollverlust – sondern Qualitätsgewinn. |
Zuständigkeiten transparent halten | Einsehbare Rollen- & Aufgabenverteilung, z. B. über ein digitales Tool oder Board mit Zuständigkeiten. | Teambuilding, Mentoring & individuelle Förderung in den Mittelpunkt stellen. | Neue Führungsrolle akzeptieren: Nicht mehr Entscheider, sondern Enabler mit Blick für das Große-Ganze. |
Vielfalt in Entscheidungen nutzen | Ein Setting, in dem Meinungsvielfalt gewollt ist – und nicht nur geduldet. Moderations-training hilft. | Die Qualität von Teamentscheidungen gezielt sichern – z. B. durch Leitplanken statt Vorschriften. | Sichtbarkeit anders denken: Nicht alles selbst tun, sondern ermöglichen und positionieren. |
Verantwortung bewusst abgeben & begleiten | Einen vertrauensvollen Raum, in dem Fehler nicht bestraft werden, und Support, wenn es ernst wird. | Fokus auf Entwicklung & Coaching: Wer kann was künftig besser entscheiden als ich? | Relevanz durch strategischen Blick, Beziehungspflege, Vision & Wertearbeit. |
Entscheidungs-prozesse reflektieren | Gelegenheiten zur gemeinsamen Auswertung & Verbesserung – z. B. Retros oder im Team. | Strategische Nutzung des Erlernten durch Überführung neuer Erkenntnisse in valide Standardprozesse. | Selbstwirksamkeit durch das eigene Feedback auf klug aufgesetzte Rahmenbedingungen. |
Eigenverantwortung: Mehrwert für Führung und Mitarbeit
Für Mitarbeitende: mehr Selbstwirksamkeit · Klarheit statt Unsicherheit · höheres Umsetzungstempo · wachsendes Vertrauen · stärkere Motivation
Für Führung: Freiraum für Strategie · zuverlässigere Ergebnisse · bessere Entscheidungen dank Nähe zum Operativen · höhere Loyalität · effizientere Abläufe
mehr Information?
individuelle Lösungen?
umfangreichere Maßnahmen?
Als Content‑Coach und Kommunikationsberaterin unterstütze ich Unternehmen dabei, ihre Inhalte sichtbar und greifbar zu machen. Sprechen Sie mich an und ich schnüre Ihnen ein maßgeschneidertes Transformationspaket mit jeder Menge Tipps, Tricks, Hacks und Steps für einen echten, realen Wandel.



