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Die Macht der Kommunikation und warum alles von ihr abhängt

  • Autorenbild: Nina Müller-Peltzer
    Nina Müller-Peltzer
  • 10. Aug.
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 4. Nov.

 

Kommunikation ist das stärkste Werkzeug der Menschheit und doch sind wir ihr nicht gewachsen. Wir verstehen nur Bruchstücke, hören nur das, was wir hören wollen oder gerade ertragen können. Und das größte Missverständnis: Wir überschätzen unsere eigene Kommunikation permanent.

 

Wenn wir die Herausforderungen unserer Zeit lösen wollen, bleibt uns nur ein Weg: der der Kommunikation. Denn alle Probleme beginnen mit ihr und alle lassen sich mit ihr lösen. Dazu müssen wir verstehen: Kommunikation ist niemals gradlinig, niemals berechenbar und vor allem: niemals revidierbar. Sie fließt, schwappt, tröpfelt, sickert. Sie ist fluide, schwer zu fassen, aber immer präsent. Was gesagt ist, bleibt im Raum. Es verändert alles, was davor war.


Und genau das ist ihre größte Schwäche – und zugleich ihre größte Stärke. Erst kommt das Wort, dann folgen die Taten. Sprechen wir Dinge aus, machen wir sie zur Wirklichkeit. Aus einer Annahme, einem Gefühl oder einer Intention wird etwas Greifbares, etwas, das nicht mehr ignoriert werden kann.

 

Wenn Worte Realitäten schaffen

 

Wer sich die Macht der Kommunikation bewusst macht, erkennt: Sie ist überall. Sie kann heilen und trösten, amüsieren und aufbauen, klären und erschaffen aber ebenso zersetzen und zerstören. Das gilt für jeden Bereich unseres Lebens. Worte schaffen Realität – Freud oder Leid, Lust oder Frust, Lösungen oder Chaos.


Und das sehen wir jeden Tag. In unserem Inneren reden wir mit uns selbst und richten damit Dinge an, so auch in unserem Umfeld, in unseren Beziehungen, in unserer Arbeit, im Konzern wie im Familienunternehmen, im Start-up wie im Traditionsbetrieb.


Ein mAnn spricht im Büro mit seiner Kollegin. Foto von Vitaly Gariev via Unsplash

Wir kommunizieren rund um die Uhr und reden doch permanent aneinander vorbei.

Wir haben Meetings über Meetings, aber die Ergebnisse stimmen uns nicht zufrieden. Wir wollen Verantwortung abgeben und sehen doch nur fragende Blicke. Wir haben Wettbewerb, aber das meiste Gerangel spielt sich intern ab. Wir haben Strategien, aber keine Hand weiß, was die andere tut. Wie kann das sein?

 

 

Warum Kommunikation versagt

 

Die Antwort suchen wir bei Experten. Wir buchen Coachings, besuchen Workshops, lesen Bücher. Es gibt unzählige Führungskräfte-Coaches – viele leisten großartige Arbeit, sprechen aber meist dieselbe Sprache: die der Führung.

 

Was fehlt, ist die andere Perspektive – die der Mitarbeitenden, der Teams, derer, die tagtäglich versuchen, Visionen in Wirklichkeit zu übersetzen.

Coaching – und übrigens auch gute Führung – ist die Kunst des Perspektivwechsels. Sich in das Gegenüber hineinzuversetzen, andere Sichtweisen zu verstehen, die eigene Komfortzone zu verlassen und über den Tellerrand hinauszublicken, das fällt uns schwer. Wir reden – aber wir hören nicht. Wir erklären – aber wir verstehen nicht. Wir sprechen – aber wir verbinden nicht.

 

 

Was wir tun können


Die gute Nachricht: Kommunikation lässt sich verändern. Kommunikation und ihr Outcome ändern sich sofort, wenn wir

 

-       Zuhören, bevor wir reagieren. Wenn wir verstehen, was unser Gegenüber meint, kennen wir seinen Antrieb, seine Motivation und seine Mission und können darauf aufbauen.


-       Transparenz nicht als Risiko wahrnehmen, sondern als Befähigung.

Kennen unsere Gegenüber wiederum unseren Antrieb, können sie darauf aufbauen.


-       Wissen teilen. Je mehr Informationen im Umlauf sind, desto weniger Missverständnisse entstehen und desto besser werden die Ergebnisse.


-       Weniger über Fehler sprechen – und mehr über Absichten. Fehler entstehen selten aus Bosheit, meist aus Unklarheit.


-       Wirkung reflektieren. Was kommt bei anderen an? Was bleibt hängen? Worte sind wie Samen und sie gehen irgendwann auf – ob Sie wollen oder nicht. Sie können nicht kontrollieren wann, aber Sie entscheiden, was.


-       Echt bleiben. Wir unterschätzen das Feingefühl unserer Mitmenschen, dabei spüren sie Unaufrichtigkeit sofort. Bleiben Sie bei sich, Sie haben genug zu bieten und wer authentisch ist, dem wird vertraut und gefolgt.

 


Kommunikation ist Führung

Kommunikation ist kein Nebenschauplatz. Sie ist das Betriebssystem, auf dem alles läuft und sie bestimmt, ob Unternehmen wachsen oder stagnieren, ob Menschen sich entfalten oder zurückziehen. Wer Kommunikation versteht, führt besser. Wer sie bewusst gestaltet, stärkt Vertrauen. Und wer sie ernst nimmt, verändert Kultur – nicht durch Programme, sondern durch Haltung. Denn Kommunikation ist nie neutral. Sie baut auf oder reißt ein. Sie führt oder verwirrt. Sie entscheidet, ob Menschen einander folgen oder sich voneinander entfernen.




Nina Müller-Peltzer, PCA Psychologischer Coach
Kommunikation ist mein Thema – seit 25 Jahren.

Seit einem Vierteljahrhundert betrachte ich die Welt aus der Brille der Kommunikation und sehe, wie unsere Kommunikationsmuster, unsere Ausdrucksweise, unsere Sprache und nicht selten auch unsere Sprachlosigkeit Einfluss auf uns und unsere Umwelt haben.

 

Ich berate Unternehmen in ihren Kommunikationsbelangen und coache als zertifizierter psychologischer Coach Menschen darin, wie sie mit sich und ihrem Umfeld in einen gesunden, authentischen und nachhaltigen Dialog treten.


Führung verändert Strukturen. Kommunikation verändert Menschen.

Wenn Sie beides verbinden wollen – lassen Sie uns sprechen.

 

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